MEDIATION

Mediation ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „allparteiliche“ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Konfliktlösungsprozess begleiten.
Die Konfliktparteien, auch Medianden genannt, versuchen dabei, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.
Der allparteiliche Dritte (ein Mediator oder ein Mediatoren-Team in Co-Mediation) trifft keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern ist lediglich für das Verfahren verantwortlich.
Ob und in welcher Form ein Mediator selbst überhaupt inhaltliche Lösungsvorschläge macht, ist je nach Ausrichtung der Mediation unterschiedlich.




Wesentliche Merkmale des Mediationsverfahrens

  • Vermittlung durch unparteiische („neutrale“/ allparteiliche) Dritte. Mediatoren haben keine Entscheidungsgewalt im Hinblick auf den Streitgegenstand, sie sind weder Richter noch Schlichter;
  • Einbeziehung und direkte Kommunikation aller Konfliktparteien; i.d.R. sind diese anwesend (keine die Parteien ersetzende Vertretung durch Dritte);
  • informelle/außergerichtliche Konfliktbearbeitung, flexible Verfahrensgestaltung;
  • Nicht-Öffentlichkeit und Vertraulichkeit
  • Autonomie und Freiwilligkeit: die Parteien bestimmen Anfang und Ende der Mediation; der Rechtsweg ist nicht ausgeschlossen;
  • Konsensorientierung: Verzicht auf Machtentscheidungen und einseitige Rechtsdurchsetzung;
  • ergebnisoffene, selbstbestimmte, interessensgerechte, ressourcensparende, kostengünstige und zukunftsgerichtete Regelung/Lösung des Konflikts (sog. win-win-Situation).




  • Mediationen können zeitnah gestartet werden
  • Die Parteien brauchen keinen Anwalt - Die Kosten bleiben überschaubar

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    (20 Min)
TERMINANFRAGE


Definition Systemische Mediation?

Systemische Mediation ist ein Beratungsformat, das in besonderer Weise dazu geeignet ist, in konflikthaften Interaktionsprozessen Konfliktparteien darin zu unterstützen, eigenverantwortlich Lösungen und Wege zu einer einvernehmlichen Beilegung des Konfliktes zu entwickeln.
Der/Die Mediator_in als unabhängige und allparteiliche Instanz, begleitet strukturierend den Beratungsverlauf. Sie/Er unterstützt die Parteien, ein verhandlungsförderndes Klima zu erzeugen, Abstand von verhärteten Positionen zu nehmen, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen zu formulieren, diese in respektvoller Art und Weise zur Kenntnis nehmen und gemeinsam tragfähige und einvernehmliche Lösungsszenarien zu entwickeln und umzusetzen.

Systemische Mediation versteht Konflikte als eine besondere Form der Interaktion, der Kommunikation. Ausgehend von dieser Betrachtung berücksichtigt sie dabei die Prinzipien, die uns die Systemtheorie lehrt: Kontextbeachtung, Unterschied von Beobachtung und Bezeichnung, System-Umwelt-Differenz, Zirkularität, Autopoiese, Sinnsteuerung von Systemen, operationale Geschlossenheit und strukturelle Koppelung. Diese Konzepte ermöglichen uns als systemische Mediator_innen, ein differenziertes Bild von Konflikten zu entwickeln. Wir lernen dadurch, Konflikte und deren innere und äußere Dynamik besser zu verstehen und passgenaue Impulse und Angebote zu deren Lösungen anzubieten.
Konfliktmanagement ist vorrangig eine Aufgabe von Management und Führung. In Zeiten eines permanenten Wandels, die eine ständige Neu-Positionierung und Entscheidungsfindung fordern, nimmt das Konfliktpotenzial eher noch zu. Der Umgang und die Bewältigung der auftretenden Konfliktdynamiken gehören fast schon zum Alltag von Management und Führung.

Konfliktmanagement hat jedoch neben dem erforderlichen akuten „Krisenmanagement“ vorrangig vor allem eine vorbeugende Funktion. Es geht der Frage nach, was Management und Führung tun kann, um eine Kultur, ein Klima herzustellen, in dem es bestmöglich gelingt, unvermeidlich auftretende Gegensätzen und Konflikte in einer konstruktiven Art und Weise zu thematisieren und gute Regularien zu führen.

Das Handwerkszeug der Systemischen Mediation bietet hier eine gute aktive und präventive Handlungsgrundlage auf der Suche nach tragfähigen Lösungen.
Konfliktkompetenz stellt eine wichtigen Schlüsselqualifikation für Menschen dar, die mit Führungsaufgaben betraut sind. Dazu gehören Aspekte der Rollenklarheit, der inneren Haltung, ein Modell der Vorgehensweise zur Konflikttransformation sowie auch Methoden und Instrumente der Gesprächsführung.
Damit bietet Systemische Mediation aus dem Wissen um Systemtheorie, Konstruktivismus, Kybernetik und Kommunikationstheorie in seinem strukturierten Ablauf eine fundierte Begleitung auf dem Weg zu selbstverantworteten, nachhaltigen Konfliktlösungen sowie gleichzeitig Verständnis und Wissen zur Konfliktprävention.  (Text: Ursula Haupt SG)

 
 
 
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